LEBENSRAUM.
ZENTRUMSENTWICKLUNG – PROJEKT IN DREI AKTEN. EINE MARKTGEMEINDE VOLLER VIELFALT UND LEBENSLUST.
MISSION KLINKERRIEMCHEN: VORARLBERGER FASSADEN ERLEBEN EINE BETONUNG
Letztes Jahr bereits mit einer STRÖHER-Klinkerriemchen-Fassade für den „austrian brick and roof award“ nominiert, haben sich Aichner Architekten Dornbirn zu Serientätern entwickelt. Am Garnmarkt in Götzis setzt sich die Folge der Riemchenfassadengestaltung fort, mit der Aichner Architekten nicht nur eine „Betonung“ setzen. Sondern mit der sie auch im Spiel der Möglichkeiten an den Fassaden in Österreich ein klares Statement in Sachen Klinkerriemchen abgeben.
Hier gibt es spanische Fiestas und Flügelmusik unter freiem Himmel. Das klare Motto "Mensch bruchand Mensch", die bemerkenswerte Initiative "Zämma leaba z'Götzis" und ein Selbstverständnis von Eigenverantwortung und Zivilcourage. Hier gibt es alles, nur keine Angst vor neuen Wegen. Auch nicht in puncto Fassade. Und das in einer österreichischen Marktgemeinde mit gerade einmal 10.994 Einwohnern.
Wenn man sich für Architektur interessiert, fällt schnell auf, dass Vorarlberger Architekten seit geraumer Zeit eine Vorreiterrolle in der Interpretation von klassischen Materialien und deren Integration in neue Kontexte und Fassadengestaltungskonzepte haben. Am Garnmarkt in Götzis ist jetzt mit der Vollendung des dritten Bauabschnitts etwas vollbracht, was den Wunsch des deutschen Politikers Walter Wallmann auf das Positivste in die Tat umsetzt: „In der Architektur muss sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.“ Götzis will Vielfalt und Gemeinschaft. Ein Blick auf die Bauten des Garnmarktes spiegelt das wider. Viele Aspekte, die das Leben lebenswert machen und bestimmen, kommen hier in einem Raum zusammen: wohnen, arbeiten, schlemmen, lernen, spielen, shoppen und Kultur genießen, und zwar generationsübergreifend von betreutem Wohnen über Erwachsenenbildung bis Kinderbetreuung, vielfältig durchmischt und gut vernetzt. Während auch in Deutschland immer mehr Zentren von Gemeinden und Kleinstädten zu Geisterstädten mutieren, hat man in Götzis ein Modell umgesetzt, das das Leben in einer Marktgemeinde lebenswert genug macht, um nicht die Stadtflucht zu ergreifen. Zumal hier – und nicht wie in einer „Stadt“ – 200 öffentliche Tiefgaragenplätze kostenfrei zur Verfügung stehen. Was für ein lebenswerter Lebensraum.
INFO
Erfolgreiche österreichische Serientäter: Vorarlberger Architekten haben seit geraumer Zeit eine Vorreiterrolle in der Interpretation klassischer Materialien und deren Integration in neue Kontexte und Fassadengestaltungskonzepte.
Im Sonderbrand wurden 2.800 m² Klinkerriemchen der Farbe „Saumon“ in spezieller Wasserstrich-Oberfläche nach Architektenwunsch im NF gefertigt.