GESCHICHTSTRÄCHTIGES GROSSPROJEKT IN POLEN.
FASSADENSPAGAT FÜR SHOPPINGTEMPEL IN STETTIN.
130 MILLIONEN EURO GEGEN DIE WIRTSCHAFTSKRISE – UND FÜR DEN STÄDTEBAU
Die modern interpretierte Rekonstruktion eines einstigen Hafenmetropolenhighlights mit 43.000 qm für Kommerzielles, Kulturelles und Kulinarisches – perfekt integriert in die elektrischen historischen Gebäude der Umgebung und die neu errichtete Infrastruktur. Das ist das Ergebnis der akribischen Zusammenarbeit der Architekten des Investors ECE und Prof. Dr. Zbigniew Paszkowski, Leiter der Arbeitsgruppe Conversation Strategies, sowie seinem renommierten polnischen Architekturbüro Urbicon.
Patina-Riemchen: Ruhepol einer Fassade mit großem Vermächtnis; architektonisches Stilmittel und aufl ockerndes Bindeglied zwischen Denkmalschutz und Cosmopolitischem.
Für Furore hat der 1889 an der Kreuzung der heutigen Allee Niepodległości und der Straße Obrońców Stalingradu errichtete Gebäudekomplex schon immer gesorgt – bis er 1981 einer Brandkatastrophe zum Opfer fiel. Kein einfaches Erbe für Architekten und Planer, die in einer ansonsten denkmalgeschützten Umgebung nach 30 Jahren Brache mit dem Großprojekt „Kaskada“ im Stettiner Stadtherz an die einstigen Großstadtakzente von damals anknüpfen sollten.
Auch wenn der Name aus der Zeit als Gastrokombinat und legendärer sozialistischer Vergnügungstempel stammt – der Anspruch auf eine architektonische Vorreiterstellung kommt aus den Goldenen Zwanzigern. Hausherr Otto Ponath wollte hier einen Nobelclub installieren und veranlasste 1929 die passende Großsanierung: Nicht nur sein Club, sondern auch das Gebäude wurde weit über die Grenzen hinaus berühmt. Es galt als das modernste seiner Art mit Gasheizung und mechanischer Lüftung; aber vor allem die Fassade war ein Highlight. Nicht nur wegen der Rotunde (kreisrunder Baukörper), sondern weil diese auch mit der damals weltweit modernsten und teuersten Neon-Technik gekonnt in Szene gesetzt wurde. Das erregte Aufmerksamkeit.
Die Vergangenheit wird heute vor allem in Farbe dargestellt: gelb wie der Champagner, der hier floss, rot wie die Vorhänge des renommierten Puppentheaters Pleciuga, das heute hier wieder seinen Platz gefunden hat. Blau steht für das Bekleidungsunternehmen Odra, das hier einst Jeansbekleidung produzierte. Und die Riemchen: Ruhepol, Bindeglied und architektonisches Stilmittel zwischen Denkmalschutz und Cosmopolitischem. 3.500 m² Zeitlos in der Farbe „Eisenrost“ und 15.000 Stück Winkel. In der Sonderabmessung 240 x 71 x 14 mm mit tiefem Schwalbenschwanz für die Produktion in PU-Thermopaneelen. Und vor allem: Hightech gebrannt, aber mitpatinierter Oberfläche.
INFO
Mit dem „Industry Award 2012“ ausgezeichnet: Kaskada gewinnt in der Kategorie „Retail Development of the Year 2011“ im April die Central and Eastern European Real Estate Quality Awards (CEEQA) des Immobilienmagazins Emerging Europe. Gekürt wurden die besten Immobilien-Projekte Mittel- und Osteuropas.